Zukunftsperspektiven bieten und Integration fördern.

Idee

Zitat Idee

Zukunftsperspektiven ermöglichen und Integration fördern.

Grundrecht

Bildung. Lernen. Wissen.
Drei Wörter mit grosser Bedeutung

01 1 2 grundrecht quer 1000

Jedes Kind soll in Sicherheit und in einem stabilen familiären Umfeld aufwachsen können, das ihm erlaubt, Perspektiven für seine Zukunft zu entwickeln. Dies ist unser Grundsatz, darin besteht unsere Herausforderung.

Bildung ist eine wichtige Investition in die Zukunft. Oft aber haben junge Menschen, die nicht auf ein verlässliches familiäres Beziehungsnetz zählen können oder durch äussere Ereignisse (Krieg, Naturkatastrophen usw.) ihr Heimatland verlassen müssen, nur geringe Chancen, eine ihren Fähigkeiten entsprechende Ausbildung abzuschliessen und konkrete Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Diese jungen Menschen werden immer wieder mit Hindernissen konfrontiert, und die Herausforderung besteht für uns darin, sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu unterstützen.
Die Zeit der Ausbildung ist für junge Menschen ein entscheidender Lebensabschnitt: Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Kompetenzen zu entwickeln und Zugang zu einer Ausbildung haben, die ihnen konkrete Zukunftsperspektiven eröffnet.
Eine solide Ausbildung ist der beste Weg, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und Gefühle von Machtlosigkeit, Ungewissheit und Einsamkeit zu überwinden. Wissen zu erwerben bleibt somit für Jugendliche die wirksamste Art, trotz einer belastenden Vergangenheit eine positive Zukunft zu gestalten.

Je besser sich ein junger Mensch ausbilden und entwickeln kann, umso grösser sind seine Chancen auf eine soziale und berufliche Integration oder Reintegration.

Die UN-Kinderrechtskonvention

Jedes Kind hat das Recht, zur Schule zu gehen und zu lernen, was für die Entfaltung seiner Fähigkeiten wichtig ist. Wir orientieren uns bei der Unterstützung von Jugendlichen an der UN-Konvention über die Rechte des Kindes von 1989, die 1997 von der Schweiz ratifiziert wurde.
Die UN-Kinderrechtskonvention spricht jedem Kind das Recht auf Leben, Bildung und Schutz vor Gewalt zu – aber auch das Recht, gehört zu werden. Die Kinderrechte gelten für jedes Kind auf der Welt, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft.

Die vier elementaren Grundsätze der Konvention sind:

  • Nichtdiskriminierung (Artikel 2): Der Staat ist verpflichtet, die Kinder vor jeglicher Form der Diskriminierung zu schützen und positive Massnahmen einzuführen, um die Achtung ihrer Rechte zu fördern;
  • Vorrang des Kindeswohls (Artikel 3): Bei allen Massnahmen, bei welchen Kinder direkt betroffen sind, ist das Wohl dieser Kinder vorrangig zu berücksichtigen;
  • Recht auf Leben und Entwicklung (Artikel 6): Kinder müssen sich entwickeln können; Kinder sind verletzlich, sie brauchen besonderen Schutz und Unterstützung;
  • Mitsprache (Artikel 12): Mädchen und Jungen haben das Recht auf Mitsprache bei Entscheidungen, die sie selbst betreffen.

Die Kinderrechtskonvention im Wortlaut.

Rechte müssen für alle garantiert sein.

 

 

Programm

Programm

01 2 2 programm quer 1000

Warum es das Programm «Bildungschancen» braucht

Wir möchten einen Rahmen schaffen, in dem junge Menschen eine realistische Berufsperspektive entwickeln können, die auf ihren Ressourcen und Talenten aufbaut.

Die jungen Menschen sollen jemanden haben, der sich für ihr Wohlergehen interessiert und sie persönlich begleitet, so dass sie ihre Ausbildung absolvieren können. Die Begleitpersonen nehmen ihre Aufgabe ehrenamtlich wahr, der Ausbildungsfonds unterstützt einzig die materiellen Anforderungen zur Ermöglichung der Ausbildung. Die Stipendiaten sind aber nicht einfach Mittelempfänger, sie erbringen im Rahmen ihrer zeitlichen und fachlichen Ressourcen eine Gegenleistung, die dem Gemeinwesen in ihrem Umfeld zugutekommt.

Mit dem Aufbau eines unabhängigen Fonds wollen wir immer mehr jungen Menschen ein Stipendium oder ein Darlehen gewähren.

Dafür suchen wir Persönlichkeiten, die dank ihres beruflichen und persönlichen Netzwerks mithelfen können, die nötigen finanziellen Mittel zu finden. 

Ein Netzwerk trägt zum Gelingen bei.

Prinzip

Prinzip

01 3 2 prinzip quer 1000

 

Basis für eine jugendgerechte Ausgestaltung des Programms Bildungschancen: das Prinzip «Fördern und Fordern»

  • Jeder Stipendiat/jede Stipendiatin hat eine Bezugsperson, die ihn/sie ehrenamtlich beim Studium und der Alltagsbewältigung unterstützt. Diese informiert uns unter anderem über Veränderungen im Studium oder in der Zusammenarbeit.
  • Die Begleitperson entwickelt mit dem oder der Jugendlichen einen Ausbildungsplan, ein Budget und einen Finanzierungsplan.
  • Die/der Stipendiat/in schlägt uns eine Gegenleistung vor: Sie oder er verpflichtet sich zu einem persönlichen oder sozialen Engagement.
  • Der/die Stipendiat/in überreicht seiner oder ihrer Bezugsperson alle sechs Monate eine Lehr- oder Studienbestätigung mit Zwischennoten und einen kurzen Bericht über die Gegenleistung.
  • Prinzip «Betroffene sollen Beteiligte werden»: Die Stipendiaten treffen sich jährlich zum Erfahrungsaustausch.
  • Der Stipendiat / die Stipendiatin wandelt das Stipendium in ein Darlehen um, wenn er oder sie später in der Schweiz leben und arbeiten darf. Dieses fliesst in den Ausbildungsfonds zurück, sodass mit der Zeit weniger neue Geldgeber gefunden werden müssen.

Fördern heisst auch fordern.

Abstützung

Wie wir das Programm fachlich abstützen

01 4 2 abstuetzung quer 1000

Für die Vorabklärungen mit potenziellen Stipendiaten arbeitet das Programm Bildungschancen mit Fachorganisationen zusammen:

  • mit dem Verein tipiti – wo Kinder und Jugendliche leben und lernen, für junge Menschen, die in der Schweiz aufgewachsen sind
  • mit dem Internationalen Sozialdienst Schweiz in Genf und Zürich für MNA und Migrant/-innen in der Schweiz und im Ausland

Weitere Organisationen, die Jugendliche in die berufliche Selbstständigkeit begleiten, können sich bei diesen beiden Organisationen melden.

Wir verfügen über eine IT-gestützte Administration zur Bearbeitung der Gesuche.

Wir haben einen Verein mit Persönlichkeiten aufgebaut, welche die Aktivitäten des Programms überwachen und durch ihr Beziehungsnetz die Mittelbeschaffung erweitern.

Damit alle Fördermittel - ohne Abzug von Verwaltungskosten - direkt in die Ausbildung der jungen Menschen einfliessen, werden Administration und Buchhaltung des Programms Bildungschancen ohne Kostenfolgen durch den Verein tipiti geleistet.

Das Programm Bildungschancen soll sich als unabhängiger Verein positionieren. Dadurch wollen wir die aufwendige Arbeit der Betreuungsorganisationen in der ganzen Schweiz erleichtern, damit sie ihre personellen Ressourcen in die direkte Begleitung von jungen Menschen einsetzen können.

 

Die Zusammenarbeit mit Fachstellen und Mentoren optimiert die Wirkung.